Defibrillator Funktion
Wie funktioniert ein Defibrillator? Die Defibrillator Funktion besteht darin, dass der AED nach Aufkleben der Klebeelektroden automatisch mit einer Messung des EKGs der Betroffenen Person startet. Liegt ein Kammerflimmern oder eine bestimmte Art der Kammertachykardie vor, so gibt der AED bei Halbautomaten die gesprochene Anweisung den Schock über eine deutlich blinkende Taste auszulösen. Bei vollautomatischen Versionen wird der Schock automatisch ausgelöst. Die Defibrillator Funktion unterscheidet sich nicht maßgebend zwischen den unterschiedlichen Herstellern.
Auch die AED Defibrillator Anwendung variiert nur unwesentlich zwischen den unterschiedlichen Herstellern, jedoch liegt oft ein großer Unterschied in der genutzten Technologie. Bei der Anwendung vom Defibrillator kommen folgende Parameter zum Einsatz:
→ Energiegröße „Joule“
→ Defibrillator Stromstärke „Ampere“
→ Impulsdauer „Time“ und
→ Impedanz des Patienten „Ohm“
Der Patient ist der Parameter, der in jedem Notfall variiert. So verfügen junge Menschen versus alten Menschen oder große Menschen versus kleinen Menschen über einen höheren Widerstand.
Wie gehen die Defibrillator Hersteller mit dieser Variante um?
Philips schockt immer mit der gleichen Energie von 150 J im Erwachsenenmodus. Die Graphik unten zeigt, dass je nach Impedanz des Patienten die Defibrillator Stromstärke und die Impulsdauer variiert (bitte sehen Sie die nebenstehende Graphik zur Wellenform).
Wichtig ist jedoch, dass die Stromstärke, mit der geschockt wird so gering wie möglich ist, um Schädigungen des Herzens zu vermeiden, aber groß genug ist, um das Herz kurz „anzuhalten“ und so dem Sinusknoten die Chance zu geben, seinen „Takt“ wieder aufzunehmen. So arbeiten die Marken CardiAid und Primedic mit festen Größen bei der Stromstärke und der Impulsdauer und passen die Energiegröße an.
Doch auch die ausgegebene Impulsform hat einen Einfluss auf die Wirksamkeit des Defibrillationsimpulses und unterscheidet sich je nach Defibrillator Hersteller. So verfügen die Geräte von Primedic über eine patentierte, stromregulierte Impulsendstufe, das bedeutet während des Defibrillationsimpuls werden die Stromstärke und die Impulszeit aktiv auf einen vorbestimmten Sollwert fest eingestellt.
Arbeiten mit einem Defibrillator
Beim Einsetzen eines Defibrillators wird dieser wie am Beispiel des Models HS1 von Philips durch das Öffnen der Elektrodenkassette gestartet. Andere Modelle wie z.B. die der Marke Primedic oder CardiAid müssen eingeschaltet werden. In diesem Augenblick startet das Gerät mit klar und ruhig gesprochenen Anweisungen, die den Anwender Schritt für Schritt anleiten. Je nach Anbieter kann hier zwischen unterschiedlichen Sprachen gewählt werden (Primedic, Nihon Kohden), bei anderen Modellen muss beim Kauf die Sprache gewählt werden (Philips, CardiAid).
Ein weiterer – für die meisten Betreiber jedoch nicht überaus relevanter – Unterschied in der Funktionsweise vom Defibrillator liegt in der Umschaltfunktion von Erwachsenenmodus zu Kindermodus, sind Kinder doch relativ selten vom Plötzlichen Herztod betroffen.
Allen Defibrillatoren ist gemeinsam, dass der Laie Schritt für Schritt durch klare Sprachanweisungen durch den Ablauf geführt wird. Die meisten AEDs erkennen sogar den Fortschritt des Ablaufes und passen Ihre Anweisungsgeschwindigkeit dem Anwender an.
Wie wird ein Defibrillator eingesetzt / Arbeiten mit einem Defibrillator: einzelne Schritte
1. Herzdruckmassage durchführen, während eine weitere Person den Notruf absetzt und folgende Schritte durchführt:
2. Einschalten des AED
3. Öffnen der Elektrodenverpackung, bzw. Kassette
4. Aufkleben der Klebeelektroden am Patienten (Positionierungsangaben auf den Elektroden beachten)
5. Während der Patientenanalyse Abstand halten zum Patienten – keine Herzdruckmassage!
6. Gegebenenfalls nach Aufforderung die blinkende Schocktaste drücken – Abstand vom Patienten halten!
7. Nach dem Schock Klebeelektroden aufgeklebt lassen, auch wenn der Patient wieder zu Bewusstsein gekommen ist, das der Zustand des Betroffenen noch sehr instabil ist und das Gerät so weiterhin die Herzfunktion monitoren kann. Sollte der Patient nicht wieder das Bewusstsein erlangt haben, weiterhin Herzdruckmassage bis zur nächsten Patientenanalyse (nach 2 Minuten) weiterführen.
8. Diesen Kreislauf so lange fortführen, bis der Notarzt eingetroffen ist oder bis der Patient das Bewusstsein wieder erlangt hat.
Wann wird ein Defibrillator eingesetzt?
Doch neben der Frage „Wie wird ein Defibrillator eingesetzt?“ bleibt noch die Frage „Wann wird ein Defibrillator eingesetzt?“
Grundsätzlich sollte ein Defibrillator eingesetzt werden, wenn eine Person in Anwesenheit leblos zusammenbricht oder leblos aufgefunden wird, wobei sich hier die Anwendung vom Defibrillator unterscheidet: weiß man, dass der Zusammenbruch vor weniger als 4 Minuten erfolgte, kann sofort defibrilliert werden. Weiß man, dass es länger als 4 Minuten her ist oder man weiß nicht, wie lange die Person schon bewusstlos ist, so muss grundsätzlich zuerst eine Herzdruckmassage von 2 Minuten erfolgen. Den Grund dafür können Sie in der Kategorie Herzlungen-Wiederbelebung nachlesen.
Doch das Einsetzen eines Defibrillators macht auch Sinn, wenn eine Person einen schweren Unfall erlitt. In diesem Fall werden die Elektroden nur vorsichtshalber angebracht. Erleidet der Patient als Folge des Unfalls ein Kammerflimmern, kann sofort defibrilliert werden und keine wertvolle Zeit wurde verloren.
Sie sehen, wie einfach die AED Defibrillator Anwendun, bzw. das Arbeiten mit einem Defibrillator ist und Jeder der einmal einen Defibrillator eingesetzt hat, erkennt sofort den Wert eines solchen Gerätes.
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